Du möchtest nach der Schulzeit gerne erst einmal etwas Praktisches tun, bevor Du Dich entscheidest, wie es weitergehen soll? Außerdem würdest Du gerne was im Naturschutz machen und am liebsten an der Nordsee?
Dann könnte ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim FÖJ Wattenmeer in Schleswig-Holstein für Dich das Richtige sein! Ein ganzes Jahr im Natuschutz in der Wattenmeer-Region arbeiten: Das sind einzigartige Naturerlebnisse, jede Menge neuer Erfahrungen und viele neue Kontakte zu Gleichgesinnten.
Die angebotenen Tätigkeiten in den Einsatzstellen dienen dem Erhalt unserer gemeinsamen Lebensgrundlagen. Die Naturschutzarbeit vor Ort ermöglicht Einblicke in ökologische, soziale, ökonomische und politische Zusammenhänge. Darüber hinaus hast Du Gelegenheit, ökologisch orientierte Berufe in der Praxis zu erproben.
Zukunft trotz Klimawandel
Im Oktober trafen sich 700 Akteure aus dem Naturschutz in Neumünster. Fachvorträge aus Klimaforschung, Landwirtschaft, Wirtschaft und Ökologie wechselten mit interdisziplinär besetzten Diskussionsrunden. Unter dem Titel "Die Zukunft kommt zu Wort" berichteten Teilnehmende des FÖJ und Fridays for Future-Aktive von ihrem Engagement zum Klimaschutz. Auf der Bühne haben Elisa (WWF, Husum) und Moritz (Schutzstation-Wattenmeer, Büsum) vom FÖJ-Wattenmeer die anwesenden Politiker und alle Teilnehmenden zum Handeln aufgerufen.
Der Fortbestand des FÖJ in Schleswig-Holstein für weitere fünf Jahre, bis 2023 ist gesichert. Am 17. Mai 2019 wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Schleswig-Holstein und den beiden FÖJ-Trägern, dem Jugendpfarramt Koppelsberg in der evangelisch lutherischen Kirche Norddeutschland und der Trägergemeinschaft für das FÖJ am Nationalpark SH Wattenmeer, unterzeichnet.
In seiner Antrittsrede berichtete der FÖJ-Bundessprecher Jan, er mache ein FÖJ, weil er als Schüler eine Wattwanderung in Westerhever gemacht hat. Seit Jan damals einen FÖLler am Leuchtturm erlebt hat, war für ihn klar: das werde ich auch machen.
In Berlin trafen sich Jan und Frederik, der FÖJler von damals, zu einen Gespräch.
Was ist cooler, im Schlick Würmer zählen oder Wolfs-Kot sortieren?
Frederik FÖJ 2009-10 Schutzstation Wattenmeer, Westerhever Leuchtturm und Jan FÖJ 2018-19 Senckenberg Institut Gelnhausen, Hessen
hier klicken um das ganze Interview zu lesen
FÖJ-Landesaktionstag 2019
Unter dem Motto "Freiwillig(e) gegen Plastik" waren wir mit ca. 40 FÖJlern (darunter auch ein paar BFDler) in Kiel am letzten Samstag vertreten.
Auf dem Asmus-Bremer-Platz wurden zwei "Müllberge" aufgetürmt: Im Vorfeld des Aktionstages haben alle Teilnehmer zwei Wochen lang ihren Plastikmüll gesammelt. In der ersten Woche normal und in der zweiten Woche haben wir dann ausprobiert zu "Müllfasten", also im Alltag und beim Einkauf möglichst die Entstehung von Müll zu reduzieren. Der deutliche Größenunterschied zeigt, dass es selbst ohne große Vorerfahrung und verhältnismäßig wenig Aufwand möglich ist, das persönliche Müllaufkommen zu reduzieren.
Wir sind dann in der Fußgängerzone mit Passanten ins Gespräch gekommen und haben ihnen von unserer Aktion und dem Problem Plastikmüll berichtet, dazu haben wir diverse Infomaterialien verteilt. Für Kinder gab es Bastelworkshops und ein Glücksrat mit selbstgebastelten und selbstgebackenen Gewinnen. Zu jeder vollen Stunde gab es eine Tanz-Flashmob. Der Zero-Waste Blogger Phillip Walter wurde als Referend eingeladen und hat in einem öffentlichen Interview von seinen Erfahrungen berichtet und konnte viele Tipps geben, wie man im Alltag Müll reduzieren kann.Trotz Regen gingen gute Laune und Motivation nicht verloren. Wir sind uns sicher, dass der Landesaktionstag sowohl bei uns FÖJlern als auch bei vielen Besuchern unseres Aktionstages ein Umdenken im Umgang mit Müll hervorgerufen hat.
Über 300 Gäste haben in Berlin das 25-jährige Bestehen des Freiwilligen Ökologischen Jahres gefeiert. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey dankte den Freiwilligen und allen Beteiligten für ihren Einsatz.
In ihrem Grußwort betonte Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey:
"Damit Deutschland zusammenhält und lebenswert bleibt, ist es nicht nur nötig, dass Menschen sich um Menschen kümmern. Es müssen sich auch Menschen um die Umwelt kümmern. Menschen, die mit gutem Beispiel vorangehen und andere überzeugen, indem sie konkret anpacken. Es geht um unsere Lebensgrundlagen, um unsere Zukunft. Das FÖJ ist zeitlos, grenzenlos und prägend - für die Freiwilligen und unsere Gesellschaft. Es macht die jungen Menschen und unser Land spürbar stärker."
27. Juli 2017
Der heutige Besuch der Königin Margrethe von Dänemark war eine Ehre für das im Wattenmeerzentrum in Vester Vedsted bei Ribe.
Unser FÖJ Alexander Wenig hatte die große Ehre die Königin durch die neu eröffnete Ausstellung in „seiner“ Einsatzstelle zu führen. "Wir haben ganz viel gelernt, von dem wir nicht wussten, dass wir es nicht wissen", freute sich Königin Margrethe. "Das FÖJ ist großartiges Format. Schade, dass wir so etwas nicht auch selber in Dänemark haben."
Ein unvergesslicher Tag und ein ganz besonderes Erlebnis in der nördlichsten Einsatzstelle des FÖJ-Wattenmeer. In jedem Jahr dürfen zwei Freiwillige aus Schleswig-Holstein ihr FÖJ in Dänemark verbringen.
Am 1. Juli 2016 hat das FÖJ Schleswig-Holstein Geburtstag!
Diese 25 Jahre wollen gefeiert werden und zwar an 25 Terminen an 25 Orten – mit den FÖJ-Einsatzstellen und den beiden Trägern – verteilt über ganz Schleswig-Holstein!
Vom FÖJ-Seehund-Geburtstag über die Ringelganstage bis zur bundesweiten Fachkonferenz der FÖJ-Träger, die einzelnen Termine finden Sie hier.
Um das Faltblatt herunterzuladen klicken Sie bitte hier.
Seit 10. April ist Christine Gantner Ansprechpartnerin für interessierte Geflüchtete und Multiplikatoren, die mit jungen Geflüchteten arbeiten. Sie alle können sich ab sofortunter untenstehendem Kontakt informieren und für das „FÖJ mit Geflüchteten“ bewerben.
Christine Gantner hat viele Jahre als Natur- und Waldpädagogin in verschiedenen Einrichtungen und Projekten u.a. im Erlebniswald Trappenkamp und der ökologischen Landwirtschaft gearbeitet. Schon früh hat sie sich in der Unterstützung geflüchteter Familien engagiert.
Als Projektstart werden nun landesweit alle Institutionen und Multiplikatoren in der Arbeit mit Geflüchteten über das Projekt und die Teilnahmevoraussetzung informiert. Einen Flyer, der sich gezielt auch an die jungen Geflüchteten richtet,steht zum download bereit. Für Juni wird ein Informations- und Vernetzungstreffen für interessierte FÖJ-Einsatzstellen und Multiplikator*innen aus der Arbeit mit Geflüchteten geplant. Für Teilnehmende und Einsatzstellen werden zusätzliche Seminare und Fortbildungen konzeptioniert.
Kiel, April 2017
Mit dem FÖJ-Landes-Aktionstag machten am Samstag Freiwillige aus ganz Schleswig-Holstein auf das aktuelle Problem Klimawandel aufmerksam.
Den Auftakt der Aktion bildete eine menschliche Flutwelle, die durch die Fußgängerzone schwappte und so den ansteigenden Meeresspiegel verdeutlichte. Anschließend gab es ein Feuerwerk an Informationen und Angeboten für interessiert Besucher - mit dabei ein Inselfriedhof, H2Olgas, eine Buttonmaschine, praktische Tipps und Infos zum Klimaschutz.
02.06.2016
PLÖN. Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) in Schleswig-Holstein feiert seinen 25. Geburtstag. "Mehr als 2.600 junge Männer und Frauen haben in all den Jahren die Umweltbildung im Land bereichert. Weil ihr Engagement von so unschätzbarer Bedeutung ist, werden wir das FÖJ fortsetzen. Für die kommenden drei Jahre haben wir Fördermitteln zugesagt", sagte Umweltstaatssekretärin Silke Schneider heute (2. Juni 2016) auf dem Plöner Koppelsberg. Dort begingen die beiden FÖJ-Träger – Nordkirche und die Trägergemeinschaft für das FÖJ am Wattenmeer – gemeinsam mit Freunden des FÖJs das Jubiläum, unter anderem mit einer feierlichen Andacht unter Leitung von Bischof Gothart Magaard.
"25 Jahre Freiwilliges Ökologisches Jahr in Schleswig-Holstein: Wir haben allen Grund, für diese Erfolgsgeschichte dankbar zu sein", erklärte Bischof Gothart Magaard, Schirmherr des FÖJ in der Nordkirche, in seiner Predigt beim Jubiläumsgottesdienst. Erfahrungen, die man als junger Mensch mache, prägten oft ein Leben lang, sagte der Bischof. Vielfach engagierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des FÖJ auch später als Multiplikatoren in allen Bereichen der Gesellschaft für den aktiven und nachhaltigen Schutz der Erde, der Schöpfung Gottes. Magaard dankte dem Land Schleswig-Holstein, "dass es erneut für drei Jahre den finanziellen Rahmen des FÖJ sichergestellt hat", und allen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Koppelsberg und in der Geschäftsstelle des Trägers Wattenmeer in Husum.
Für das FÖJ Wattenmeer sagte Harald Förster: "“Mit großem Engagement leisten unsere jungen Freiwilligen hervorragende Bildungs- und Betreuungsarbeit in der Wattenmeer-Region. Die Energie und Freude, mit der die jungen Leute im Naturschutz aktiv sind, ist immer wieder ansteckend. Sie sind Vorbild für viele SchülerInnen und geben mit ihrem Einsatz Denkanstöße quer durch unsere Gesellschaft. Das FÖJ ist ein wichtiger Baustein in unserem Naturschutz-Netzwerk auf den Inseln, Halligen und an der Küste.”"
Staatssekretärin Schneider betonte: "Die Freiwilligen sind lernbereit und begeisterungsfähig; damit stecken sie Kinder und Erwachsene an und bringen ihnen die Natur und den Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen ein Stück näher. Das FÖJ beginnt sofort zu wirken", sagte Schneider. Die gewonnenen Einsichten und persönlichen Kompetenzen blieben zudem ein Leben lang.
Die Staatssekretärin hob zugleich das hohe persönliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Trägern und in den Einsatzstellen hervor: "Sie haben den Erfolg unseres FÖJs erst möglich gemacht." Bis 2003 war die Nordkirche alleiniger Träger, 2003 kam die Trägergemeinschaft für das FÖJ am Wattenmeer hinzu.
Der Fortbestand des FÖJ in Schleswig-Holstein für weitere drei Jahre, bis 2019 ist gesichert. Am 28. April 2016 wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Schleswig-Holstein und den beiden FÖJ-Trägern, dem Jugendpfarramt Koppelsberg in der evangelisch lutherischen Kirche Norddeutschland und der Trägergemeinschaft für das FÖJ am Nationalpark SH Wattenmeer, unterzeichnet.
Auch in der kalten Jahreszeit laufen die GreenCut-Filmprojekte zum Thema biologische Vielfalt weiter. In der zweiten Januarwoche wurde der Aspekt der Lebensraumvielfalt im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer filmisch untersucht. An dem einwöchigen Medienprojekt nahm eine Gruppe des FÖJ Wattenmeer teil. Der Film gibt Eindrücke aus den verschieden Lebensräumen entlang der Küste und zeigt den Naturschutz-Alltag der Freiwilligen.
Zum Starten des Films bitte auf das Foto klicken.
Neben den Dreharbeiten zum Projekt haben Jugendliche des Filmteams ebenfalls die Gelegenheit wahrgenommen, die Bergung zweier gestrandeter, toter Pottwale zu filmen und Experten nach den Ursachen des Phänomens zu befragen.
1. Juli 2015
Umweltminister Habeck verabschiedet FÖJ-Jahrgang: „Das Engagement ist ein Riesen-Gewinn für die Umweltbildung“
KIEL/HÖRNUM. Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck hat die Bedeutung des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) für Schleswig-Holstein hervorgehoben. „Die jungen Freiwilligen leisten besondere Dienste für die oft ehrenamtliche Arbeit rund um die Umweltbildung im Land. Von Wattführungen über Vogelbeobachtungen bis hin zu Naturschutzarbeit in Kindergärten – das Engagement unserer FÖJler ist nicht mehr wegzudenken“, sagte Habeck heute (1. Juli 2015) beim Abschluss-Seminar des FÖJ-Trägers Nordkirche in Hörnum auf Sylt. Rund 120 junge Leute beenden derzeit ihr einjähriges Engagement beim Träger Nordkirche, rund 40 sind es bei der FÖJ-Trägergemeinschaft Wattenmeer.
Der Minister versprach, sich dafür einzusetzen, die jährliche Landesförderung in Höhe von 1,2 Millionen Euro auch über 2016 hinaus fortzuführen. „Das Bildungsangebot hat sich bewährt und sollte fortgesetzt werden“, betonte Habeck.
Den Freiwilligen gab der Minister einen Wunsch mit auf den Weg: „Wenn Sie nach Abschluss des FÖJ Ende Juli in Ihre gewohnte Lebenswelt zurückkehren, werden Sie die vielfältigen Erfahrungen dieses ganz besonderen Lebensabschnitts in Schleswig-Holstein wie einen Schatz in sich tragen. Es wäre schön, wenn es Ihnen gelingt, diesen Schatz mit anderen zu teilen und sie so zu einem bewussteren Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen zu animieren“, sagte Habeck. Er dankte zudem den Organisatoren des FÖJ-Jahrgangs.
Auf Einladung von Luise Amtsberg (Die Grünen, Mitglied im Deutschen Bundestag) durften wir mit einer Gruppe von Freiwilligen nach Berlin fahren.
Nach unserer Zuganreise ging es gleich zu einer Veranstaltung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die anlässlich der Zukunftscharta stattfand.
Am nächsten Morgen ging es dann in den Deutschen Bundestag, wo wir auch eine Weile den Diskussionen im Plenarsaal zuhören konnten. Anschließend trafen wir uns mit Luise Amtsberg (Mitglied der Grünen und Mitglied im Deutschen Bundestag) und diskutierten mit ihr v.a. über die aktuellen Flüchtlingsprobleme und die Flüchtlingspolitik. Am Nachmittag besuchten wir dann die Parteizentrale der Grünen und konnten auch dort Fragen zur Partei stellen – z.B. wie es sich genau mit der Aufarbeitung der Pädophilie-Vorfälle oder der Verbesserung der Haltungsbedingungen für Nutztiere verhält.
Am Nachmittag besuchten wir die „Neue Synagoge“, die ehemals größte Synagoge der Stadt. Neben der Synagoge selbst lernten wir dort auch einiges über das Schicksal der Juden in Berlin zu Zeiten Nazideutschlands, v.a. zur Reichsprogromnacht.
Als letzte Station besuchten wir das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und konnten auch dort wieder einige Fragen zu aktuellen Natur- und Umweltschutzthemen stellen – z.B. warum die „Förderung“ von Elektroautos so schleppend voranläuft.
Es hat richtig Spaß gemacht, einmal unsere Bundeshauptstadt zu sehen und auch das Programm hat uns sehr gut gefallen. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Kirsten Thiemann, Doris Rohweder und Kerstin Mock-Hofeditz (und nicht zu vergessen Ralf Gerhard), die das Ganze auf die Beine gestellt haben, für die super Leitung und Organisation bedanken!
Johanna Kallenbach, FÖJ Schutzstation Wattenmeer Nordstrand
Am 7. August informierte sich Dr. Silke Schneider, Staatssekretärin im Umweltministerium, über das Freiwillige Ökologische Jahr.
Bei der Einsatzstelle des Naturpark Holsteinische Schweiz e.V. im Uhrenhaus in Plön trafen sich TeilnehmerInnen des FÖJ, VertreterInnen der Einsatzstellen und der beiden FÖJ Träger (FÖJ Wattenmeer und FÖJ Koppelsberg) und berichteten über ihre Tätigkeiten.
Frau Schneider lobte die ausgesprochen gute Zusammenarbeit auf allen FÖJ-Ebenen, insbesondere im FÖJ-Ausschuss, einer Verbindung auf Augenhöhe zwischen den Ministerien und allen Beteiligten.
Das Umweltministerium steht hinter diesem Projekt FÖJ und wird sich auch weiterhin für die Förderung einsetzen, betonte Dr. Schneider. Besonders beeindruckt zeigte sich Frau Schneider vom großen Engagement der Freiwilligen für Natur und Gesellschaft, sowie von der Vielfalt der FÖJ-Einsatzstellen.
Nicht nur als Staatssekretärin, sondern auch als Mutter von Kindern im gleichen Alter, diskutierte Schneider mit den FÖJ-lerInnen über deren Erwartungen, Verantwortung, Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten zur Persönlichkeits-Entwicklung.
Ehemalige aus 10 Jahren FÖJ haben trotz Schietwetters viel Spaß in St.Peter-Ording
Ehemalige Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus zehn Jahrgängen Freiwilliges Ökologisches Jahr (= FÖJ) feierten mit einem dreitägigen Zeltlager in St. Peter-Ording das 10-jährige Bestehen der „Trägergemeinschaft für das FÖJ am Nationalpark Schleswig Holsteinisches Wattenmeer“.
„Das Jahr am Wattenmeer hat mich sehr geprägt! Ich habe mich selbst besser kennen gelernt und herausgefunden, was ich studieren möchte. Inzwischen arbeite ich als Biologin“, schwärmt Juliane Lippert, die 2005-06 ihr FÖJ im Naturzentrum Katinger Watt absolvierte.
„Im Freiwilligen Ökologischen Jahr verknüpft sich das Engagement für Natur und Umwelt mit dem Erlernen allgemeiner sozialer Verantwortung, persönliche und gesellschaftliche Werte werden bewusst und münden bei vielen Teilnehmenden in ein Engagement für die Gesellschaft. In den 10 Jahrgängen durfte ich 383 junge Menschen dabei begleiten und sie unterstützen“, freut sich Sabine Gettner, die noch bis 30.11.13 als Geschäftsführerin beim FÖJ Wattenmeer tätig ist.
Ihre Nachfolge wird Ralf Gerhard übernehmen, der bereits als Pädagoge beim FÖJ Wattenmeer arbeitet. „Unsere Methode heißt Partizipation“, erläutert Gerhard. „Wir zeigen einen Weg, geben Handreichungen und geben immer mehr in die Eigenregie der Teilnehmenden. Wir geben ihnen das Vertrauen, aber auch die Verantwortung. Und dafür arbeiten die Freiwilligen mit großem Eifer und Engagement. Sie leisten wichtige Betreuungsarbeit in Schutzgebieten wie dem Nationalpark Wattenmeer und schaffen durch Öffentlichkeitsarbeit Akzeptanz für Natur- und Umweltschutz.“
Das FÖJ ist ein Erfolgsmodell, die Übernahme von Verantwortung fördert das Selbstbewusstsein: Da steht eine FÖJlerin, die gerade noch eine Schülerin war, vor einer Schulklasse und erzählt mit leuchtenden Augen von den Vogelschwärmen, die sie gerade gestern gezählt hat. Sie zeigt Muscheln und Würmer im Wattboden unter unseren Füßen. Die Würmer hat sie auch untersucht, bei einem Watt-Monitoring. Und die sonst so schwierigen Schülerinnen hören ihr aufmerksam zu! Denn die FÖJlerin spricht ihre Schüler-Sprache und ist ein passendes Vorbild. Sie ist das Bindeglied zwischen Lehrern und Schülern, zwischen Wissenschaftlern und Nationalpark- Besuchern.
Sie hat einen coolen Job, mit Fernglas um den Hals und Schlick an den Füßen. Sie darf junge Kegelrobben bewachen und Schweinswale beobachten, in einer WG mit Gleichgesinnten wohnen.
Und so „ganz nebenbei“ lernt sie unendlich viel für sich und ihr Leben: Frei vor vielen Menschen sprechen, verhandeln, Kompromisse schließen und für unbequeme Natur- und Umweltthemen eintreten. Veranstaltungen organisieren, ein Büro und einen Haushalt für ein Team von vielen Freiwilligen führen.
Und das alles mit dem kritischen Anspruch, ökologisch zu leben und zu handeln!
Bei den BewerberInnen ist das FÖJ am Wattenmeer eine absolute Erfolgsgeschichte:
Von 167 Bewerbungen in 2004 beim neu gegründeten Träger steigerte sich die Zahl auf 755 Bewerbungen für den laufenden Jahrgang 2017-18 – ein bisher ungebrochener Trend. Der Bewerbungszeitraum für den kommenden FÖJ-Jahrgang 2018/19 beginnt am 30.10.17 und endet mit dem Posteingang am 28.2.2018. Interessierte Jugendliche finden alle nötigen Informationen unter www.umweltjahr.de.
Das FÖJ in Schleswig-Holstein wird finanziert durch das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung SH, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die FÖJ-Einsatzstellen, die FÖJ-Träger und Spenden. Spenden an das FÖJ Wattenmeer sind steuerlich absetzbar, Bankverbindung unter www.umweltjahr.de/spenden.html .